Horn-Bad Meinberg/Leopoldstal (lp). Gespannte Aufregung bei Tier und Mensch: Zum inzwischen zehnten Mal veranstaltete Hobbyzüchterin Angela Mikus die "Fleckentage" mit Hunderennen auf in Leopoldstal. Buntes Treiben herrschte auf der Wiese und die gute Laune der Herrchen und Frauchen färbte merklich auf die Hunde ab. Kurz vor Start des Rennens packte die Teilnehmer auch der Ehrgeiz. "Es gibt einige, die seit vielen Jahren regelmäßig herkommen und auch für die Rennen trainieren", verriet Angela Mikus. "Da wollen sie natürlich auch gewinnen."
In drei Altersklassen gingen die Herrchen und Frauchen mit ihren Hunden an den Start: In der Jugendklasse (9 bis 18 Monate) starteten 10 Hunde, in der offenen Klasse (ab 18 Monate) waren insgesamt 26 Hunde gemeldet und in der Seniorenklasse (ab 7 Jahren) nahmen 6 Vierbeiner teil. Ältester Teilnehmer war Hund Joshi, der immerhin schon 13 Jahre zählte. Es stand den Haltern frei, wie sie die Hunde möglichst schnell über die 50 Meter lange Strecke ins Ziel brachten: Gelockt wurde mit Rufen, Leckerchen oder den Lieblingsspielzeugen, die zu Höchstleistungen antreiben sollten. Jeder Hund hatte zwei Läufe, die jeweiligen Zeiten wurden addiert und die beste Zeit sollte am Ende gewinnen. "In diesem Jahr haben wir eine auf die Millisekunde genaue elektronische Zeitmessung", erklärte Mikus. "Dafür ist eigens ein Bekannter aus Bückeburg mit seinen Geräten angereist." Als schnellster Hund aller Klassen konnte sich am Ende Adriano mit 8,08 Sekunden durchsetzen. Joshi erreichte in der Seniorenklasse immerhin Platz 3 und konnte damit beweisen, wie fit er trotz seiner 13 Jahre noch ist.
Im Anschluss ans Rennen fand wieder ein Kostümlauf statt, nachdem die Idee im letzten Jahr großen Zuspruch gefunden hatte. Um Schnelligkeit geht es dabei nicht – Punkte gibt es stattdessen für die Kostümierung von Hund und Herrchen sowie für die Harmonie zwischen Mensch und Tier. "Ich möchte gerade für die Kinder nicht das Gewinnen in den Vordergrund stellen. Wichtiger ist, den richtigen Umgang mit dem Hund zu lernen", stellte Mikus klar. Überaus kreativ zeigten sich hier die Teilnehmer in der Wahl ihrer Kostüme, gerade in der Kindergruppe. Da gab es Teufel und Engel, einen Polizisten mit seinem Gefangenen, eine Reiterin mit ihrem gesattelten Pferd oder einen Dalmatiner mit seinem Frauchen, das ebenfalls als Dalmatiner verkleidet war. Um zu überzeugen, wurden vorm Jurorentisch auch Tricks vorgeführt. Den Preisrichtern fiel bei dieser Auswahl die Entscheidung und die Punktvergabe denkbar schwer und der Abstand zwischen den Platzierungen war nur hauchdünn. Eine schöne Idee hatte Emily, die ihren Hund zum Pfote geben animierte und so am Ende den Sieg davontrug.
Die Veranstalter konnte sich schließlich zufrieden mit dem Nachmittag zeigen: Das Gelände war gut gefüllt und alle hatten sichtlich Spaß, unabhängig von der erreichten Platzierung. Die Gäste dürfen gespannt sein, was nächstes Jahr auf sie zukommt. "Es ist mir wichtig, mir immer wieder etwas besonderes für die Fleckentage einfallen zu lassen", verriet Mikus.