1. Mit viel Herzlichkeit und Offenheit

    Schüler des Ratsgymnasiums verbringen eine Woche in rumänischen Familien

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    STADTHAGEN (mk). Ende September haben sich 15 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10 und 11 des Ratsgymnasiums Stadthagen im Rahmen eines neuen Schüleraustausches mit Rumänien auf den Weg nach Herrmannstadt (Sibiu) in Siebenbürgen gemacht. Dort haben sie in rumänischen Gastfamilien gelebt und viele neue Erfahrungen gesammelt, sowie die rumänische Kultur und Lebensweise kennengelernt.

    Die Austauschschüler erlebten ein vielseitiges Programm mit touristischen Höhepunkten wie einer Wanderung in das Paltinis-Gebirge, einer Stadtrallye im sehr deutsch geprägten Sibiu und der Besichtigung der Dracula-Burg in Bran, die in dichtem Schneegestöber besonders romantisch wirkte. Andere Programmpunkte fügten sich in das Rahmenthema "Demokratische Mitbestimmungsstrukturen in Deutschland und Rumänien" ein, wie zum Beispiel ein Vortrag zur "Tradition des deutschen Schulwesens in Rumänien" und die Teilnahme am Unterricht der rumänischen Schülerinnen und Schüler.

    Ein weiteres Ausflugsziel, das der Gruppe besonders in Erinnerung bleiben wird, war die Besichtigung der Stiftung "Elijah", die eine soziale Initiative zur Armutsbekämpfung der hauptsächlich aus Roma bestehenden Bevölkerung aus dem Harbachtal darstellt.

    Romakinder werden hier in ihrer stärksten Kompetenz, ihrer Musikalität, gefördert. Sie lernen aber gemeinsam mit ihren Eltern auch viel über Körperhygiene und gesunde Ernährung. Beim Besuch einer Grundschule konnte die Austauschgruppe Süßigkeiten, Müsli und Bananen an Schulkinder aus bedürftigen Familien verteilen, die vom Staat, wie jedes rumänische Schulkind, täglich nur eine Tüte Milch und ein Paket Kekse erhalten. Unvergessen wird sicherlich der Besuch eines noch in Betrieb befindlichen Gefängnisses bleiben, in dem etwas über die aktuellen Haftbedingungen zu erfahren war, aber auch über diejenigen zu Ceausescus Zeiten.

    Durch den Austausch haben die Ratsgymnasiasten sowohl viel über die noch immer in Armut lebende Bevölkerung Rumäniens, als auch über die weitaus fortschrittlichere Lebensweise in den größeren Städten erfahren.

    So kamen die deutschen Schüler, die bis zu dem Austausch noch nicht viel über das Land Rumänien und seine Einwohner wussten, mit vielen Erfahrungen und Eindrücken zurück nach Deutschland. Foto: privat

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