1. Ausschusssitzung mit "Promille-Brille"

    Jugendhilfeausschuss informiert sich über Alkoholprävention im Landkreis

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    STADTHAGEN (ag). Im Kreishaus referierten am 15. November während einer Ausschusssitzung der Jugendhilfe Vertreter der Kreisjugendpflege an theoretischen und praktischen Beispielen zum Thema Alkoholprävention und Jungen- und Mädchenarbeit. Dabei ließen es sich die Ausschussmitglieder nicht nehmen, selbst einmal die "Promille-Brille" auszuprobieren, die als Maßnahme der Prävention eingesetzt wird.

    Die "Promille-Brillen" verändern die Wahrnehmung und geben dem Träger damit den Eindruck, mit einer ordentlichen Promillezahl und dementsprechend stark alkoholisiert unterwegs zu sein. Diese Brillen mischten nicht nur die Sitzung des Jugendhilfeausschusses, sondern auch so manchen jungen Menschen auf. Zur Veranschaulichung bat Claudia Kittel-Seifert dann darum ihre Hand zu schütteln oder einen Ball aufzufangen - beides ging daneben. Benutzt werden die Rauschbrillen im Rahmen der "HaLT"- Hart am Limit Maßnahme. Jugendliche sollen sich dabei mit exzessivem Alkoholkonsum auseinandersetzen. Unter diese Maßnahme fallen auch direkte Aktionen, in denen die Jugendlichen die Frage "Wie findest du Alkohol?" beantworten sollen. Damit soll erreicht werden, dass sich die jungen Erwachsenen bewusst mit dem Thema auseinander setzen und sich überlegen was und wie viel sie trinken, getreu dem Motto "Kenn dein Limit".

    Die Arbeit der Kreisjugendpflege umfasst darüber hinaus noch weitere Aktionen und Maßnahmen, wie beispielsweise die Plakataktionen. "Als Vorbildfunktion übernehmen Erwachsene eine entscheidende Rolle. Mit solchen Plakaten wollen wir aufklären, sensibilisieren und eventuell Betroffen machen", erläuterte Andreas Woitke ein Plakat, das sich damit auseinandersetzt, auf Veranstaltungen von Schulen und Kindergärten Alkohol auszuschenken. Als weitere Projekte stellten die Jugendarbeiter die Alkoholtestkäufe und das Schutzengelprojekt vor. "Bei den Alkoholtestkäufen im Landkreis können wir zu etwa 70 Prozent einen positiven Ausgang verzeichnen", berichtete Friedrich Mensching. Das Projekt "Schutzengel" befindet sich aktuell in der Anlaufphase. Die Schutzengel sind junge Frauen und Männer, die aufpassen dass ihre Freunde nicht alkoholisiert Auto fahren und gegebenenfalls zum Beispiel den Autoschlüssel verschwinden lassen. Über die Mädchenarbeit im Landkreis berichtete Iris Burkhardt-Pawlik, die den Anwesenden die vielfältigen Aufgaben der Mädchenarbeit aufzeigte. Wichtiges Thema der Mädchenarbeit ist es, die Mädchen auf dem Weg ihrer Identitätssuche zu begleiten und sie in allen Lebenslagen zu unterstützen. Aktionen sind beispielsweise die "Girls Night", eine Mädchendisco, die Mädchenaktionstage und Mädchenfreizeiten und -wochenenden, ein Mädchenkalender und Mutter-Tochter-Aktionen. Ähnliche Angebote bietet auch der Jungenarbeitskreis, den Jörg Beckmann vorstellte. Neben Workshops und Jungen-AGs an Schulen gibt es auch hier Freizeiten und Aktionstage. "Sehr beliebt ist auch unser "Kochbattle", in dem Jungs verschiedener Schulen gegeneinander kochen", erzählte Beckmann. Foto: ag

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