1. Bärlauch wächst nicht im Supermarkt

    Naturschutzjugend auf Kräuterwanderung / Leckeres wächst am Wegesrand

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    RINTELN (ste). Ein kurzer Blick in das Lebensmittelregal verrät, dass es eine Unzahl an Produkten aus und mit Bärlauch gibt. Kaum jemand weiß aber, dass das Wildgemüse Bärlauch in unseren Wäldern und somit quasi vor der Haustür wächst. Essbares und Nützliches aus Wald und Wiese scheint fast unbekannt. War dieses Wissen um die "natürliche" Kräuterkunde früher allgemein verbreitet, so ist es heute fast verloren gegangen.

    Die NAJU hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, auf einem Kräuterspaziergang den Wegesrand des Waldes nach essbaren Pflanzen und nützlichen Kräutern zu erkunden.

    Ausgestattet mit Sammelschälchen startete die Kräuterkundeexkursion am Wanderparkplatz "Hünenburg" in Hohenrode und schon nach wenigen Metern entdeckten die Kinder eine Buche, deren junge Blätter in einem Quark-Brot-Aufstrich eine interessante Geschmacksnuance bilden.

    Am Wegesrand entdeckten die jungen Kräutersammler Waldmeister und Bärlauch, die sogleich im Schälchen landeten. Neben diesen mehr oder weniger bekannten Pflanzen konnten aber auch noch andere nützliche Pflanzen und Kräuter entdeckt werden:

    "Nach langen Sonntagsspaziergängen mit der Familie könnt ihr mit den Spitzwegerich-Blättern Blasen an den Füßen bei der Heilung unterstützen", so Britta Raabe, die als NAJU-Betreuerin den Kindern die verschiedenen Pflanzen in ihrer Bedeutung mit Einsatzmöglichkeiten im Alltag nahe brachte. Die Exkursion endete auf der NABU-Streuobstwiese, auf der die frisch gesammelten Kräuter nun in einem Picknick gekostet werden konnten.

    Eigens für die Aktion gebackenes Kräuterbrot und frischer Quark konnten von den NAJU-Kindern mit den Kräuter versehen und probiert werden. Für den Durst nach der Exkursion gab es eine köstliche Limonade mit selbst gemachten Waldmeister- und Holundersirup.

    "Die Kinder haben sehr interessiert gelauscht, als sie begriffen haben, dass viele der Kräuter und Pflanzen sogar im heimischen Garten zu finden sind", so Britta Raabe, die von der plötzlichen Stille beim Picknick ganz überrascht war.

    Die Kräuterwanderung hatte bei den Kindern einen spürbaren Eindruck hinterlassen. Nach der gemeinschaftlichen Stärkung war die NAJU-Aktion aber noch nicht beendet, denn auf der NABU-Streuobstwiese hat sich seit dem letzten Besuch viel getan und dies galt es nun zu erkunden. Die Schafbeweidung, die seit kurzem auf der Wiese durchgeführt wird, sowie die Bienenstöcke des NABU-Imkers haben die Kindern genauso interessiert wie auch der neue Streuobsterlebnispfad, der auch erst vor kurzer Zeit auf dem NABU-Gelände installiert worden ist.

    Foto: privat

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