HANNOVER (bb). Im letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern wurde es noch einmal hochspannend in der AWD-Arena. Immerhin musste Hannover 96 zwischenzeitlich um die erneute Qualifikation für das internationale Geschäft zittern. Am Ende bekam die Elf von Trainer Mirko Slomka jedoch die Kurve und übertraf damit die herausragende Vorsaison.
Zwischendurch wurde es noch einmal spannend, drohte der VfL Wolfsburg den Hannoveranern doch den wichtigen internationalen Startplatz wegzuschnappen. Die 96-Mannschaft gegen sich tapfer wehrende Kaiserslauterner kräftig Gas, steckte das frühe Gegentor weg und sicherte den siebten Tabellenplatz aus eigener Kraft. Es fehlte etwas die Präzision in den Kombinationen und im Abschluss, um früher eine Entscheidung herbeizuführen. Die Hannoveraner erarbeiteten sich jedoch eine Vielzahl von Chancen und setzten sich mit ihrem leidenschaftlichen Engagement verdient durch.
Gar nicht selten kommt es vor, dass eine wenig stark eingeschätzte Mannschaft in einer Saison mit einer herausragenden Platzierung überrascht. Weit weniger häufig gelingt es jedoch, diese Leistung in der folgenden Serie zu bestätigen. Dieses Kunststück ist Hannover 96 2011/2012 geglückt. Beim Auftritt in der Europa-League übertrafen die "Roten" die Erwartungen deutlich. Sie kämpften sich in diesem Wettbewerb bis ins Viertelfinale vor. Dort schieden sie gegen Athletico Madrid aus, das Team, das sich letztlich die Trophäe sicherte. Trotz der Doppelbelastung brach die Elf von Mirko Slomka auch in der Meisterschaft nicht ein. Sie blieb im eigenen Stadion ungeschlagen und qualifizierte sich erneut für das internationale Geschäft. Dazu entwickelte sich die Mannschaft spielerisch weiter. In der Vorsaison fast ausschließlich auf das schnelle Umkehrspiel festgelegt, zeigte sich Hannover in dieser Serie variabler. Die Mannschaft verstand es, auch Gegner zu knacken, die ihrerseits versuchten, 96 mit einer gezielten Defensiv-Einstellung das Leben schwer zu machen. Dass hier noch Steigerungspotential besteht, ist unbestritten. Ebenso ist die "Auswärtsschwäche" zu analysieren.Foto: bb