1. Förderverein Dorferneuerung befindet sich in der Auflösung

    Einstimmiger Beschluss der außerordentlichen Mitgliederversammlung

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    LINDHORST (bt). Was vor zehn Jahren begann, eine Dekade intensiver Arbeit mit sich brachte und ein überaus sehenswertes Ergebnis vorweisen kann, ging formal innerhalb von sechzig Minuten zu Ende. Rund dreißig Mitglieder des Fördervereins Dorferneuerung Lindhorst/ Ottensen/ Schöttlingen beschlossen im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Saal von Hof Gümmer die Auflösung ihres Vereins. 92 Mitglieder gehören ihm an. Der Rest des Vereinsvermögens fließt der Gemeinde zu.

    Helge Krzykowski, noch amtierender Vorsitzender des Vereins, rechnet damit, dass die ordnungsgemäße Abwicklung der Liquidation ein Jahr in Anspruch nehmen wird. Vorsichtshalber, sollte es doch länger dauern, beschloss die Versammlung schon mal die Beitragspflicht für 2012 und die Folgejahre aufzuheben. Der Auflösungsbeschluss erfolgte an einem Ort, der mit großer Unterstützung und tatkräftiger Hilfe durch die so genannte Baugruppe des Vereins in den letzten Jahren erst entstanden ist: im Saal des Dorfgemeinschaftszentrums Hof Gümmer - dem zentralen Objekt der Dorferneuerung im Ort. In seinen einleitenden Worten wies der Vorsitzende noch einmal auf das Erreichte hin. Der Verein könne stolz sein auf all die Maßnahmen, zu denen er Anstoß gegeben oder an denen er sogar mitgewirkt habe. "Wir haben bewiesen, dass private Initiative viel bewirken kann," sagte Krzykowski. Allerdings gelte es jetzt, der Wahrheit ins Auge zu blicken, so der Vorsitzende: "Die Dorferneuerung ist seit 2009 beendet, letzte Restarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen." Krzykowski erinnerte aber auch noch einmal daran, dass es in den Anfangsjahren schmerzhafte Ereignisse gegeben habe, die bei einzelnen Mitgliedern zu Verwerfungen geführt hätten: "Hoffentlich gelingt es, Verletzungen zu überwinden, um die Dorferneuerung zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen." Die Versammlung beschloss die Auflösung, nachdem klar war, dass niemand die Arbeit des Vorstandes weiterführen wollte. Dieser hatte erklärt, seine Ämter zur Verfügung stellen zu wollen. Krzykowski vermisste insbesondere auch eine Rückmeldung durch einen Gemeindevertreter. Sein Fazit: "Meine Bemühungen sind ohne Erfolg geblieben." Bei dem noch vorhandenen Vereinsvermögen sind bereits Zuschüsse für noch nicht berücksichtigte Zuschussanträge in Höhe von 2.140 Euro eingerechnet. Die Auszahlung dieser Zuschüsse erfolgt am Ende des Liquidationsprozesses. In der Versammlung wurde deutlich, dass in all den Jahren niemals ein Antrag abgelehnt wurde. Mit eingerechnet wurden auch Kosten für eine bei dem Schaumburger Künstler Kai Lölke in Auftrag gegebene Stele. Sie soll die durch die Baugruppe des Vereins ehrenamtlich erbrachte Arbeit bei der Dorferneuerung würdigen und einen Platz am neu geschaffenen Mehrzweckbackhaus finden.

    Der einstimmige Beschluss zur Auflösung des Vereins ließ die breite Zustimmung zu dem Vorhaben deutlich werden. Hans-Dieter Stoffels, ein Mann der ersten Stunde im Verein, ließ abschließend noch einmal einzelne Stationen des Erfolgsweges des Fördervereins Dorferneuerung Revue passieren, sprach von einer "einmaligen Dorfgemeinschaft", die all das geschafft habe und stellte unter dem Beifall der anwesenden Mitglieder fest: "Wir haben unser Ziel erreicht". Foto: bt

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