1. Einwohner bleiben weiterhin aktiv

    Mangelnde Verkehrssicherung aufgrund fehlender Fuß- und Radwege an den Landesstraßen

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    REINSEN (em). Anlässlich der fortschreitenden Straßenausbauplanung Kreisstraße 30 und den Presseankündigungen des Wirtschaftsministers Jörg Bode, 100 Millionen im Landeshaushalt 2012 und 2013 für den Ausbau der Landesstraßen zur Verfügung stellen zu wollen, haben der Ortsbeauftragte Erich Lockemann und die Stadtratskandidatin Ute Hartmann-Höhnke die Bevölkerung zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.

    Anhand der aktuellen Planzeichnungen erklärte Baudezernent Fritz Klebe den derzeitigen Stand des Ausbaus der K 30. Mit allen betroffenen Anliegern wurde Einvernehmen hergestellt, so dass die nötigen Fragen des Grunderwerbs im Zusammenhang mit der Ausbaustrecke inzwischen geklärt werden konnten und die nächste Planungsphase nun beginnen kann. Es schloss sich für die Bürger ein direkter Informationsaustausch an.

    Lockemann referierte den nächsten Tagesordnungspunkt, indem er die Initiativen der letzten elf Jahre vortrug, aus denen hervorging, dass 2003 das weit fortgeschrittene Ausbauverfahren der Landesstraße 444 von der Landesregierung komplett eingestellt wurde. Neben verschiedenen offiziellen Anfragen und einer Radiosendung des NDR, erfolgte im Oktober 2009 der Ratsbeschluss der Stadt Stadthagen, eine einstimmige Petition an den Niedersächsischen Landtag einzureichen, mit der Forderung, den Ausbau der Landesstraßen L 444 und L 447 fortzuführen. Die Anfrage des Ortsbeauftragten am 8. August 2011 ergab, dass aktuell für die L 444 die Planer auf Landesebene einen neuen Vorentwurf erarbeiten, für die L 447 noch keine Entwurfsplanungen anstehen. Um die Gefahrenstellen der oben genannten Teilstrecken besser verfolgen zu können, wurden mit technischer Unterstützung der Feuerwehr Reinsen Fotos präsentiert. Es entfachte sich zu den Themen "mangelnde Verkehrssicherung der Fußgänger und Radfahrer", "verstärkter Autoverkehr durch Reinsen", um schneller die Autobahnauffahrt Lauenau erreichen zu können sowie als Autobahnzubringer für die Wirtschafts- Handel- und Gewerbetriebe in Stadthagen, eine lebhafte Diskussion, die von Hartmann-Höhnke moderiert wurde. Während Lockemann die Bürger aufforderte, nicht locker zu lassen und deren Unmut in Form von Leserbriefen zum Ausdruck zu bringen, stellte sie die Frage, wie zukünftig mit der Verkehrssituation umgegangen werden solle. Ihre Position, wenn keine weiteren Aktivitäten und Proteste erfolgen, wird der Ausbau der Landesstraßen mit Sicherheit auf der Prioritätenliste weit nach unten rutschen. Ihr scheint gerade jetzt eine sensible Phase, um bei der Verteilung der Landesmittel 2012 und 2013 aufzubegehren.

    Neben Resignation und Wut überwogen die Ideen und Vorschläge nicht aufzugeben und gemeinsam weiter zu kämpfen. Von den Einwohnern wurde darauf hingewiesen, dass Reinsen mit dieser Problematik nicht allein gelassen werden kann. Als Teil der Stadt Stadthagen und des Landkreises Schaumburg hoffen sie auf weitere Unterstützung aus der Bevölkerung sowie den Nutzern der Landesstraßen und wünschen sich bei vorgenommenen Initiativen viel Engagement und Solidarität. Dabei wurde auch auf die hier ansässige Wirtschaft hingewiesen, die von der Autobahn-Zubringer-Situation in starkem Maße betroffen ist. Auf einer langen Strecke der L 444 in Reinsen wurde die Geschwindigkeit aufgrund von Straßenschäden auf eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde begrenzt. Trotzdem kommt es nach Aussagen der Feuerwehr zu wiederholten Einsätzen wegen Verkehrsunfällen. Aufgrund der starken Kurven und der abfälligen Fahrbahn ohne Randstreifen kippen große LKWs teilweise um und verursachen dadurch lange Verkehrsstaus. Gefahrguttransporter gehören schon lange nicht mehr auf diese Straßen, sind aber immer noch erlaubt. Wir werden versuchen, sämtliche Landesvertreter der Parteien der Landesregierung mit ihren zuständigen Verkehrsplanern nach Reinsen einzuladen um mit ihnen die gefährlichen Streckenabschnitte zu befahren, so Lockemann. Dazu sollten auch der Landrat, der Bürgermeister und der Rat der Stadt Stadthagen eingeladen werden. Es bildete sich im Anschluss eine kleine Gruppe, die vorbereitend einige Initiativen überlegen und den Bürgern vorstellen wird. Weitere Interessierte sind eingeladen und können sich direkt bei Hartmann-Höhnke melden. Es sei deutlich geworden, dass Reinsens Anwohner durch die mangelnde Verkehrssicherung mittels fehlender Fuß- und Radwege an den Landesstraßen am stärksten betroffen sind, so der Ortsbeauftragte. Foto: privat

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