1. Die neue "Bürgerhilfe" steht nicht allein

    Wöchentliche Lebensmittelausgabe wird immer besser besucht

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    LAUENAU (al). Immer mehr bedürftige Menschen nutzen die kostenlose Lebensmittelausgabe des Vereins "Bürgerhilfe Samtgemeinde Rodenberg" in Lauenau. Bis zu 30 Personen werden beim wöchentlichen Termin registriert. Für die Vorsitzende Margit Mesenbrink ist das der beste Beweis für die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung. Doch sie glaubt, dass die Zahl der Berechtigten noch viel größer ist. Vermutlich wissen vor allem ältere Menschen nichts davon.

    Als Stichwort nennt Mesenbrink die "Grundsicherung". Rentner, die nur ein kleines Einkommen beziehen, können vom Staat eine entsprechende Leistung erhalten. Die Vorsitzende empfiehlt, sich im Zweifel an die örtliche Sozialstation zu wenden. Dort gibt es nähere Auskünfte. Ein Fall ist ihr bereits bekannt, dass gerade durch die neue "Bürgerhilfe" bei einer betroffenen Person die Aufmerksamkeit auf diese staatliche Unterstützung gelenkt wurde.

    Dankbar registriert Mesenbrink die Aufmerksamkeit, die ihrer bislang kleinen Gemeinschaft zuteil wird. In den wenigen Monaten seit der Gründung hat die "Bürgerhilfe" selbst auch Hilfe erfahren – durch Spenden, die die größten finanziellen Sorgen linderten. Denn monatlich müssen Miete und Nebenkosten aufgebracht werden.

    Vor allem der Betrieb der Kühlschränke ist teuer. Deshalb sollen jüngste Zuwendungen, die unter anderem von der Volksbank Hameln/Stadthagen und von der Lauenauer St. Lukas-Gemeinde gekommen sind, für den Kauf energiesparender Geräte verwendet werden.

    Dankbar aber ist die "Bürgerhilfe" auch für Sachzuwendungen. Die "Algesdorfer Runde" lieferte 20 verbliebene Wichtelpäckchen ab: 50 hatte der dortige Vorstand für die örtliche Weihnachtsfeier vorbereitet. Doch nur 30 Kinder kamen. Also dachten die Algesdorfer ebenso an die neue "Bürgerhilfe" wie der Förderverein des Lauenauer Kindergartens "Rappelkiste", der Bastelarbeiten und Kekse zur Weitergabe an bedürftige Familien zur Verfügung stellte.

    Nur einen Wermutstropfen gab es in der Jahresbilanz: Der Erlös am Stand des zweitägigen Weihnachtsmarkts blieb schon ein Stück hinter den Hoffnungen zurück. "Natürlich haben wir uns über die 150 Euro gefreut", betonte Mesenbrink zum Reinerlös. Sie selbst hatte stundenlang Puffer über dem großen Schwenkgrill gebacken; ihr Mann Wilhelm kochte Rübensaft. Dass er dies zu Hause unter Ausschluss der Öffentlichkeit tun musste, war der Witterung geschuldet. Die Abgabe des süßen Sirups gegen einen kleinen Obolus erfolgte erst am nächsten Tag.

    Für das neue Jahr erhofft sich der Vorstand eine Lösung für die eigene Mobilität. Bislang rollen immer noch Privatfahrzeuge, um bei Bäckereien und in Supermärkten die für die Verteilung bestimmten Waren abzuholen. Foto: al

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