1. Werbemast im Gewerbegebiet wird abgebaut

    Bürgermeister macht Straßenbaubehörde für Einnahme- und Imageverluste verantwortlich

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    AUETAL-REHREN (tt). Der Eigentümer des Werbeturms im Rehrener Industriegebiet hat der Gemeinde Auetal jetzt mitgeteilt, dass noch in diesem Jahr der Mast abgebaut werden soll. Als Begründung nennt die Werbefirma die schlechte Sicht von der Autobahn aus auf den Turm.

    In der verkaufsstarken Zeit von April bis Oktober sei die Sicht auf die Werbeflächen des Turms durch starke Bepflanzung des Autobahn-Seitenstreifens nicht gegeben. Daher wird der Werbeturm abgebaut und an anderer Stelle, aber nicht im Auetal, wieder aufgestellt.

    Auetals Bürgermeister Thomas Priemer ist ziemlich verärgert darüber, dass die Straßenbaubehörde in Hannover, die für das Straßenbegleitgrün entlang der Autobahn zuständig ist, in der Vergangenheit nicht reagiert hat. Schon mehrmals hat Priemer die Behörde gebeten, die Sträucher und Büsche im Rahmen eines Erhaltungsschnitts soweit zurück zu schneiden, dass den Verkehrsteilnehmern auf der Autobahn der Blick auf das Gewerbegebiet ermöglicht wird. "Aber es wird nichts gemacht, die Straßenbaubehörde sieht keine Notwendigkeit", so Priemer erbost. Und das, obwohl die Gemeinde Auetal angeboten hat, den Rückschnitt selbst durchzuführen. "Uns ist auch bewusst, dass die Begrünung am Rand der Autobahn eine naturschutzrechtliche Ausgleichsfläche ist, die im Rahmen des sechsspurigen Ausbaus der Autobahn eingerichtet wurde, aber wir haben im Auetal noch andere Stellen, die wir zum Ausgleich angeboten haben", so Priemer. Die Straßenbaubehörde habe aber nicht reagiert. Auch nicht, als Priemer die Regierungsvertretung in Hannover und den Landkreis Schaumburg als Grundstückseigentümer der Flächen um den Werbeturm eingeschaltet hat. "Das macht mich ziemlich sauer, denn eigentlich geht es hier um ganz einfache Dinge. Die Straßenbaubehörde scheint aber kein Interesse daran zu haben, unbürokratisch Abhilfe zu schaffen", so Priemer weiter. Der 40 Meter hohe Turm mit einer Werbefläche von 143 Quadratmetern an der stark frequentierten "Warschauer Allee" sollte dazu dienen, Kaufkraft im Auetaler Gewerbegebiet abzuschöpfen und wilde Plakatierungen und Werbebotschaften auf Anhängern entlang der Autobahn zu verhindern."Auch unsere freien Grundstücke im Gewerbegebiet haben wir auf einem Teil des Turms beworben", so Priemer. Nun würde der Gemeinde Auetal durch den Abbau des Werbeturms ein erheblicher Einnahmen- und Imageverlust entstehen. "Uns geht ein Erkennungszeichen verloren. Es wird nicht mehr auf unser Gewerbegebiet hingewiesen und so kann dieses in der Anonymität versinken", befürchtet Priemer. Schließlich würden rund 90 000 Verkehrsteilnehmer täglich die Autobahn in dem Bereich befahren, die jetzt nicht mehr auf das Gewerbegebiet hingewiesen würden. Abgesehen davon, dass der Gemeinde ein erheblicher finanzieller Schaden entsteht, da sie keine Mieteinnahmen mehr durch den Werbeturm erhält. "Die Straßenbaubehörde hat der Gemeinde Auetal einen nicht zu unterschätzenden Vorteil genommen", so Priemer abschließend.

    Foto: tt

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an