1. Die Auszeichnung als Konsequenz einer hervorragender Arbeit sehen

    Dritter Platz beim Niedersächsischen Hospizpreis geht an "Kiwi"-Pflegedienst

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    RINTELN (ste). Der diesjährige dritte Platz beim Hospizpreis, vergeben vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration in Zusammenarbeit mit der Hospiz-Stiftung-Niedersachsen, geht an den Pflegedienst "KiWi" aus Rinteln. Gisela Kietsch-Brill und Claudia Wintjes sind dazu in das Celler Schloss geladen und ausgezeichnet worden. Und die Auszeichnung ist auch nach Ansicht des Rintelner Hospizverein und seines Vorstandes zu Recht nach Rinteln gegangen. In einem Begleitschreiben zur Bewerbung des Pflegedienstes hob Christine Deppmeyer als erste Vorsitzende des Hospizverein Rinteln die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit mit dem Pflegedienst und seinen beiden aus dem Intensivbereich kommenden Leiterinnen hervor. Neben der mit "KiWi" beschlossenen Kooperationsvereinbarung wurden Wintjes und Kietsch-Brill in "Palliative Care und Hospizpflege" ausgebildet. Frau Deppmeyer sah in der Auszeichnung nicht nur das Selbstbewusstsein des hervorragenden "KiWi-Teams" gestärkt, sondern auch ein positives Signal für die Schaumburger Hospiz- und Palliativ-Arbeit. Für Claudia Wintjes ist die Auszeichnung eine Konsequenz aus der guten Arbeit ihres Teams: "Ich bin ohne Überheblichkeit der festen Überzeugung, dass das was wir machen einfach Klasse ist!" Über eine Bewerbung für diesen Preis hätte man sich im KiWi-Team anfangs gar keinen Kopf gemacht. Erst als der Hospiz-Verein auf sie zugekommen sei, habe man sich beworben. In der Sterbebegleitung, die weit über das bezahlte Maß an Pflegetätigkeit hinaus geht, sehen Wintjes und Kietsch-Brill auch eine win-win-Situation für beide Seiten: "Wir nehmen so viel an Wissen, Erfahrungen und Dankbarkeit mit von den Menschen, die wir begleiten!" Ulrich Domdey, Vorsitzender der Hospizstiftung Niedersachsen und Hospizbeauftragter des Bistum Hildesheim, sieht in dem Hospizpreis eine bundesweit einmalige Ehrung von verdienten Menschen. Alle drei Jahre wird der Preis vergeben: "Vielfach ist es eine innere Einstellung in den Pflegebetrieben, wie man mit der Frage der Sterbebegleitung umgeht", weiß Domdey, der noch einen erheblichen Nachholbedarf in der Pflege und bei den Ärzten im hospizlich-palliativen Bereich sieht. "Rinteln kann auf die Verleihung des Preises an den Pflegedienst echt stolz sein", so Domdey der gemeinsam mit Rosemarie Fischer, Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz in Niedersachsen, die neuen Räumlichkeiten des Hospizvereins Rinteln besuchte. Als Eckpunkte der Vergabe, sieht Domdey eine palliative Ausrichtung des Pflegedienstes, eine positive Ausstrahlung hospizlicher Arbeit im Team und einen mit dem Hospizverein gut vernetzten Betrieb. Für Gisela Kietsch-Brill und Claudia Wintjes eine echte Herzensangelegenheit: "Wir machen das, was wir am besten können; und das mit vollem Einsatz!" Über die intensivmedizinische Schiene mit ihrem perfektionistischen Ansatz lebenserhaltender Maßnahmen kamen beide zu einem palliativen Ansatz ihrer Arbeit: "Wir schauen einfach mal positiv darauf, was der Tag so hergibt", so Claudia Wintjes und sie mahnt ebenso wie der Hospiz-Verein: "Man sollte nicht erst auf den letzten Drücker damit anfangen, über eine Sterbebegleitung nachzudenken." Die Erfahrung kann Ingeborg Schumer als zweite Vorsitzende des Hospizverein Rinteln nur bestätigen, denn meist fehlt es an Aufklärung über die Arbeit der ambulanten Hospizler. Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz freute sich, dass er gemeinsam mit dem Rintelner Pflegedienst die hohe Auszeichnung in Celle entgegen nehmen konnte. Der erste Platz ging an die Gründerin eines Kinderpflegedienstes, auf deren Engagement hin das Kinderhospiz Löwenherz entstand und der zweite Platz ging an einen Diakonie-Pflegedienst.

    Foto: ste

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