1. Rückzugsraum für Pflanzen und Tiere

    Radtour der SPD mit über 50 Mitgliedern und Gästen durch die Niederung

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    BÜCKEBURG (hb/m). Auf Initiative des Landratskandidaten Jörg Farr hat der SPD Ortsverein Bückeburg eine Fahrradtour für alle interessierten Mitbürger durch die Bückeburger Niederung organisiert. Als Gäste hatte Farr neben dem heimischen Landtagsabgeordneten Heiner Bartling mit Sigrid Rakow und Detlef Tanke weitere Umweltexperten aus der SPD-Landtagsfraktion eingeladen. Auf der naturkundlichen zweistündigen Tour konnten die Diplom-Biologin Eva von Löbbecke-Lauenroth und der Bückeburger SPD-Ratsherr Wolfhard Müller den über 50 Teilnehmern eine Menge wissenswerte Details über Pflanzen und Tiere vermitteln. Die Radfahrer starteten an der Kläranlage in der Kornmasch. Unterwegs wurden Stopps am Fischergraben-Wehr und an dem renaturierten Aue-Abschnitt bei Meinsen gemacht. Die Teilnehmer erfuhren, dass die Bückeburger Niederung Lebensraum für mehr als 150 Brut- und Rastvogelarten sowie diverse Amphibienarten bietet. Seit 1986 sind 508 Hektar als Landschaftsschutzgebiet und seit 1989 69 Hektar als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es gebe, so Jörg Farr, viele Akteure, die sich um das Naturschutzgebiet kümmern, so die Stadt Bückeburg, der Landkreis, freiwillige Initiativen, der Förderverein Bückeburger Niederung und der NABU. In den ersten Jahren sei die Flächenerweiterung und Arrondierung wichtig gewesen. Nun gehe es um die Entwicklung konkreter Maßnahmen, beispielsweise die Entwicklung von Feuchtgrünland, was wiederum wichtig für Pflanzen und Tiere sei.

    Zwischenstopp: Die Ausflügler erfahren wissenswerte Details über die Bückeburger Niederung.

    43 Prozent der Kreisfläche seien immerhin Landschaftsschutzgebiete. Unterrepräsentiert, so Farr, seien jedoch echte Raritäten. Deshalb liege die Quote der Naturschutzgebiete mit 1,5 Prozent unter dem Landesdurchschnitt. "Es ist deshalb wichtig, die vorhandenen Kleinode als Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere zu schützen und unsere vielfältige und schöne Landschaft für die Erholung zu erhalten", sagte Farr. Bei diesen Bemühungen werde die Kreisverwaltung von einer Vielzahl ehrenamtlicher Naturschützer unterstützt. Auch der Kooperation mit der Landwirtschaft komme zum Erhalt der Ökosysteme eine wichtige Bedeutung zu.

    "Ich setze mich dafür ein, dass auch zukünftige Generationen eine lebenswerte Umwelt haben", versprach Farr. So kündigte er an, unter anderem die Programme zum Schutz von Tieren und Pflanzen in der offenen Landschaft fortzuführen.

    Hierzu gehören laut Farr die Gewässerrandstreifenprogramme gemeinsam mit der Landwirtschaft ebenso wie die Kooperationen mit Naturschutzverbänden, Forst und Kreisjägerschaft. "197 von 212 in Niedersachsen vorhandenen Vogelarten sind hier anzutreffen", zeigten sich Sigrid Rakow und Detlef Tanke beeindruckt und empfahlen angesichts der knappen Haushaltsmittel, für die Weiterentwicklung des Projekts Drittmittel von Stiftungen zu beantragen. Foto: hb/m

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