1. Beste Noten für den Brauerlehrling

    Auszubildender von Rupp-Bräu erhält Auszeichnung

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    LAUENAU (al). Zum ersten Mal nach vielen Jahren Pause hat die Lauenauer Rupp-Bräu einen Ausbildungsplatz geboten – und gleich einen Volltreffer gelandet. Ihr Mitarbeiter Christian Laue gehört zu den besten Prüflingen im Bereich der Industrie- und Handelskammer Hannover (IHK). Soeben wurde der 25-Jährige unter weiteren Absolventen anderer Berufszweige ausgezeichnet.

    Thomas Rupp muss ihm nicht einmal mehr über die Schulter sehen: Sein ehemaliger Auszubildender Christian Laue (rechts) ist schon lange eigenverantwortlich im Betrieb tätig.

    Genau 11137 junge Leute haben in den vergangenen zwölf Monaten im Kammergebiet ihre Ausbildung mit einer Prüfung beendet. 94 davon errangen die Note Eins und gehörten mit ihrer Punktzahl zu den jeweils drei Besten ihres Metiers. Da ist es gar nicht so leicht, einen Spitzenplatz zu erringen. Denn gerade im Braugewerbe gibt es nur wenige Berufsanfänger: 26 Auszubildende waren über ganz Norddeutschland verteilt; nur ein halbes Dutzend kam aus dem IHK-Bezirk Hannover.

    Doch davon ließ sich Laue nicht beirren. Schon an seinem ersten Lauenauer Arbeitstag war er sich über seinen Traumberuf sicher, obwohl er gerade eine Enttäuschung erlebt hatte. Nach einem Praktikum in der Lauenauer Brauerei trat er ein Studium in Brauwesen und Getränketechnologie an der Filiale Weihenstephan der Universität München an. Doch die Anforderungen vor allem in den berufsbegleitenden Fächern waren so hoch, dass er nach zwei Semestern aufgab. Eine Anfrage bei Thomas Rupp eröffnete neue Möglichkeiten: Der Diplombraumeister bot ihm eine Ausbildung zum Brauer und Mälzer an.

    Nicht einmal die Zeit war verloren: Weil das Studium angerechnet wurde, konnte sich der Auszubildende bereits nach zwei Jahren zur Prüfung anmelden. In Thomas Rupp fand er ohnehin einen wichtigen Lehrherrn: Denn dieser gehört dem Bremer Prüfungsausschuss für das Brauwesen an. Rupp weiß allerdings aus dieser Funktion auch, dass gerade "bei vorgezogenen Prüfungen Leistung erwartet" werde. Aber bei Laue war er sich da schon von vornherein sicher: Der gebürtige Wedemärker durfte schon während seiner Ausbildung eigenverantwortlich Hopfen, Malz und Wasser ansetzen. Am Ende der Lehrzeit setzte er dann den Glanzpunkt: 1,1 steht im Prüfungszeugnis.

    In etwa zwei Jahren könnte dann die Meisterschule folgen. Doch daran denkt Laue noch nicht: "Ich fühle mich in Lauenau sehr wohl." Ein kleines Unternehmen wie die Rupp-Bräu habe den Vorteil, dass jeden Tag eine andere Arbeit anfalle und dies Abwechslung und Vielseitigkeit bedeute: "In einem großen Betrieb würde ich doch immer nur in einer Abteilung sein." Aber es gibt etwas, was er ganz bestimmt nicht mehr erledigen wolle: In den ersten Ausbildungsmonaten musste er noch die kupfernen Braupfanne und Läuterbottich auf Hochglanz polieren. Das machen jetzt andere Auszubildende: Denn seit den guten Erfahrungen mit Christian Laue hat Thomas Rupp in jedem Jahr einer neuen Nachwuchskraft einen Arbeitsplatz gegeben. Foto: al

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