1. "Provisorium" jetzt offiziell in Betrieb

    Letzte Genehmigungen für Tier-Auffangstation hinterm Klärwerk / Bis zu 70 Tiere finden hier ein Zuhause

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    BAD NENNDORF (pd). Jetzt, wo die letzten Genehmigungen vorliegen, haben die beiden Samtgemeinde-Bürgermeister aus Nenndorf und Rodenberg der Tier-Auffangstation hinter dem Klärwerk Bad Nenndorf ganz offiziell ihre Aufwartung gemacht. Mit Blumenstrauß und Geldgeschenk gratulierten sie der Vorsitzenden des Tierschutzvereins Rodenberg/Bad Nenndorf und Umgegend ganz herzlich zum Betrieb der Einrichtung, die sich stetig weiterentwickelt. Letzte große Arbeiten liegen zwar noch vor dem Verein, aber Jutta Schneider ist zuversichtlich, nach den Aufregungen der letzten Monate auch diese Hürden noch nehmen zu können. Der Spatenstich für die Station ist bereits im Mai 2005 erfolgt.

    "Es war gar nicht so einfach, eine geeignete Fläche zu finden", erinnerte sich Nenndorfs Samtgemeindebürgermeister Bernd Reese an die Zeiten, als im Verein die Idee von der Auffang- und Übergangsstation für herrenlose Tiere reifte. Damals war er zwar noch nicht Verwaltungschef, aber er kann sich noch genau an viel "hin und her" in Bezug auf die Grundstückssuche in der Samtgemeinde Nenndorf erinnern. "Jetzt ist die Anlage genehmigt", teilte er offiziell mit. Damit gehören die Zeiten des Provisoriums endgültig der Vergangenheit an. Viele Anforderungen mussten die engagierten Tierschützer von behördlicher Seite erfüllen. Jetzt fehlt noch eine Quarantänestation und der Innenhof muss gepflastert werden.

    Zusammen mit Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann aus Rodenberg und Wilfried Battermann, der in seiner Amtszeit als Verwaltungschef in Nenndorf mit die Weichen für die Errichtung der Station hinter dem Klärwerk gestellt hat, führte Jutta Schneider die Eröffnungsbesucher herum. Sie präsentierte den Wirtschaftstrakt, das Katzenhaus, das Kleintiergehege, das Hundehaus und einen Außenzwinger. Der Technikraum ist zurzeit als behelfsmäßige Quarantänestation umfunktioniert.

    Die offiziellen Vertreter konnten sich bei dem Rundgang auch ein Bild von der Auslastung der Einrichtung machen. Sie sahen unter anderem ein volles Katzenhaus und eine gut gefüllte Kleintieranlage. Reese lobte bei der Gelegenheit die Arbeit von Jutta Schneider und bezeichnete sie als "Motor des Ganzen". Stellvertretend für alle anderen Helferinnen und Helfer, die täglich ehrenamtlich hier tätig sind, nahm Schneider von Reese einen Blumenstrauß entgegen. Auch Heilmann hatte nur anerkennende Worte für die Arbeit des Tierschutzvereins mit Schneider an der Spitze parat. "Wir sind zufrieden, dass wir so gute Leute um Frau Schneider haben. Wir allein könnten diese Arbeit nicht leisten". In Bezug auf die Restarbeiten signalisierten beide Verwaltungschefs ihre Unterstützung. Heilmann forderte die Vorsitzende konkret auf, für die Gewährung von Zuschüssen Anträge an die Samtgemeindeverwaltung zu stellen.

    Jutta Schneider unterstrich, ihr sei es immer wichtig und selbstverständlich gewesen, sich um Tiere in Not zu kümmern. Dabei seien sie und andere Vorstandsmitglieder in der Vergangenheit oft an ihre Leistungsgrenzen gestoßen. Herrenlose oder ausgesetzte Tiere seien in den eigenen vier Wänden untergekommen. Das sei mit der Einrichtung der Auffangstation vorbei. Im Schnitt sind hier 50 bis 70 Tiere untergebracht. Vor allem die gute Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort, dem Landkreis und dem Veterinäramt stelle immer wieder ein Ansporn dar. Sie freut sich schon auf den Tag, an dem alles komplett fertig ist und der Verein zu einem "Tag der offenen Tür" einladen kann. Foto:p

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