1. Rieher wieder auf "Spurensuche"

    Traditionelle Pumpenfete ein Erfolg / Poster und Beiblätter präsentiert

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    RIEHE (pd). Wenn der Verein "Glück-Auf" Riehe zur Pumpenfete einlädt, dann können sich die Organisatoren immer auf ein interessiertes Publikum freuen. Auch diesmal fanden sich zahlreiche Besucher an der Pumpstation zwischen Riehe und Waltringhausen ein, um in geselliger Atmosphäre mehr über die eigene Heimat zu erfahren. Denn bei jeder Pumpenfete steht neben der Unterhaltung auch die Information über die Chronik von Land und Leuten auf dem Programm. Diesmal standen Poster und Beiblätter zum Thema "Historischer Spaziergang durch Dorf und Flur von Riehe" im Mittelpunkt, präsentiert vom Arbeitskreis "Heimatgeschichte".

    Immer einen Ausflug wert: Die Pumpenfete des Vereins "Glück- Auf" Riehe.

    Gerne gaben Wilhelm und Ralf Schröder Auskunft über ihre Arbeit. Zu Beginn des Projektes am Anfang des Jahres haben die Mitglieder des Arbeitskreises gar nicht für möglich gehalten, dass in Riehe so viele "verborgene Schätze" zu finden sind. Daher wurde zunächst auch daran gedacht, das Poster mit historischen Fotos aufzufüllen und zu ergänzen. Nach den ersten Erkundungsgängen wurden die Chronisten aber eines Besseren belehrt. "Wir mussten später sogar auf einige Fotos verzichten, für die wir auf dem Poster leider keinen Platz mehr fanden", erinnert sich Ralf Schröder, der mit seinem Vater Wilhelm die Federführung bei dem Projekt "Spurensuche in Riehe" hatte.

    Neben den vielen Kleinigkeiten wie Torpfosten, Eingangstüren, Brunnen und dem Wasserspeicher für das Vieh, sind den "Spurensuchern" bei der Erstellung des Posters zwei Dinge besonders aufgefallen: Nach der bäuerlich geprägten Siedlungsgeschichte erfolgte die anschließende Siedlungsepoche (Hausnummern 34 61) nahezu ausschließlich durch Bergleute. Damit schließt sich für die Heimatforscher ganz eindeutig der Kreis von Bergbautradition zur Heimatgeschichte. Zum zweiten haben sie herausgefunden, dass in dem Übergang vom Ende des Fachwerkhäuserbaues hin zu den Ziegelbauten (ca. 1900) die bis dahin üblichen Sprüche auf den Türbalken über der "Greoten Dür" in Sandsteine gehauen und über den Eingangstüren der Ziegelhäuser verbaut wurden. "Wir hoffen, mit diesem Projekt das geschichtliche Interesse vor der eigenen Haustür weiter geweckt zu haben. Der Spaziergang soll erhaltenswerte Beispiele von den wertvollen Zeugnissen unserer Kultur und der historischen Landnutzung aufzeigen, die vielleicht ein jeder noch bei sich zu Hause hat", so Ralf Schröders Wunsch. Die Mitglieder des Arbeitskreises hoffen, mit ihrer Arbeit die Augen für die eigene Geschichte zu öffnen. "Wir wollen das Bewusstsein für das Erkennen der eigenen Kulturgüter stärken, diese so beschützen und für die Nachwelt erhalten

    Die Heimatforscher könnten sich vorstellen, dass das Poster mit dem "Spaziergang durch Riehe" bei Kindergeburtstagen als Grundlage für eine Erkundungstour durch Dorf und Flur dienen könnte. "Damit könnten wir schon bei Kindern das Interesse an der heimatlichen Geschichte wecken", stellt sich Schröder vor.

    Die gelungene Pumpenfete 2009 wurde wieder in der Regie von "Vize" Adolf Ragge vorbereitet und durchgeführt. Für das Kuchenbüffet waren Erika Gümmer und andere fleißige Helferinnen zuständig. Das Poster inklusive der beiden Beiblätter ist bei Wilhelm Schröder, Telefon 05723/6784, zum Preis von fünf Euro erhältlich. Foto:pd/privat.

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