1. Bad Nenndorf wehrt sich und präsentiert sich bunt

    Gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus

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    BAD NENNDORF (Ka). Bad Nenndorf spricht sich vehement und deutlich gegen einen erneuten neonazistischen Trauermarsch der rechten Szene in der Kurstadt aus. Die Stadt mit Stadtdirektor Bernd Reese und Bürgermeisterin Gudrun Olk äußerte sich in einer Pressekonferenz mit einer klaren Haltung und weiß eine geschlossene Gemeinschaft mit Rat, Verwaltung, Institutionen, Vereinen und Verbände hinter sich. Gemeinsam bieten sie der Ausländerfeindlichkeit und dem Rassismus die Stirn und sprechen sich damit für Vielfalt, Toleranz und Demokratie aus. Bad Nenndorf wehrt sich unter DGB-Leitung (Deutscher Gewerkschaftsbund) am 1. August mit einer bunten Gegendemonstration. Klare Ansagen und verschiedenen Aktionen sprechen gegen einen erneuten Aufmarsch der Neonazis in Bad Nenndorf. Der angemeldete Trauermarsch der Rechten, der sich mit 1.000 Demonstranten angesagt hat, wird "bunt statt braun", so sprachen sich auch alle Vereine, Verbände und Institutionen aus und dementsprechend wird am 31. Juli und am 1. August auf viel Farbe gesetzt. Bad Nenndorf mutiert nicht zu einer rechtsradikalen Wallfahrtsstätte, soviel steht fest, da sind sich alle Bürger einig. Eine bunte und große Gegendemonstration, an der sich die Region beteiligt, ist anberaumt. Ohne eine breite gesellschaftliche Gegenwehr, werden die Nazis in den kommenden Jahren das Wincklerbad weiter zu einer Heldengedenkstätte für Kriegsverbrecher umdeuten und dort ihre rassistische und antidemokratische Propaganda betreiben. Dem muss durch ein gesellschaftliches Bündnis aller demokratischen Parteien, der Kirchen, Gewerkschaften, Vereine und Initiativen entgegen gewirkt werden. "Bunt statt Braun" lautet die öffentliche Antwort. Gärten, Häuser und Straßen, besonders in der Bahnhofstraße und Poststraße, präsentieren sich ab dem 31. Juli mit bunten Girlanden und viel Farbe. Eigens dafür werden bunte Schals und Krawatten wie auch aussagekräftige Transparente bis zum 28. Juli im Rathaus gesammelt. Jeder Bürger kann sich einbringen und aktiv gegen den Aufmarsch tätig werden. Am Freitag, 31. Juli, beginnen ab 14 Uhr die Vorbereitungen für ein buntes Bad Nenndorf. Straßen-Malaktionen für jedermann in der Poststraße bereichern das bunte Gesamtbild. Um 17.30 Uhr findet eine Kundgebung mit Stadtdirektor Bernd Reese, dem Pastor und Pfarrer der evangelischen und katholischen Kirchen wie auch dem Bündnis-Sprecher statt. Eine bunter Luftballon-Wettbewerb gegen 18 Uhr setzt Zeitzeichen. Am Aktionstag, 1. August wird um 9.30 Uhr ein Gottesdienst mit der Jüdischen Gemeinde im Kurpark (Musikmuschel) allen Bürger angeboten. Ab 10.30 Uhr werden Dr. Uwe Husmann für das Bündnis "Bad Nenndor ist bunt", wie auch Bürgermeisterin Gudrun Olk für die Stadt, Sebstian Wertmüller vom DGB und weitere Sprecher die Auftaktkundgebung gestalten. Musik und Kulturbeiträge rahmen die Gegendemonstration. Es wird an diesem Tag um eine möglichst bunte Kleiderordnung gebeten. Bad Nenndorf bittet alle Bürger um Teilnahme, denn nur gemeinsam können wir der rechten Szene verdeutlichen: "Bleibt Bad Nenndorf fern, Wir wollen Euch hier nicht!" Foto: ka

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