WIEDENSAHL (bb). Während eines Besuchs bei der Firma Adaptronic Prüftechnik in Wiedensahl hat Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier den offiziellen Startschuss für den Innovationspreis des Landkreises Schaumburg 2009 gegeben. Bei der Betriebsbesichtigung lernte Schöttelndreier ein Unternehmen näher kennen, das elektrische Prüfsysteme und Adapter für namhafte Konzerne etwa aus der Automobil- und Kommunikationsbranche entwickelt und produziert.
"Wer am Betriebsgelände in Wiedensahl vorbeifährt, gewinnt gar keine Vorstellung davon, was für ein technisches Know-How in diesem Unternehmen steckt", erklärte Landrat Schöttelndreier. Gemeinsam mit Dezernent Klaus Heimann, Wirtschaftsförderer Stefan Tegeler und Manfred Schweer vom Produktionstechnischen Zentrum besuchte Schöttelndreier den Standort in Wiedensahl, um sich über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens zu informieren.
Gleichzeitig gab der Landrat den offiziellen Startschuss für den Innovationspreis des Landkreises Schaumburg 2009 (Einzelheiten zur Ausschreibung in nebenstehendem Artikel). Adaptronic hatte in diesem Wettbewerb im Jahr 2007 den zweiten Platz belegt.
Diplom-Ingenieur Ulrich Möller, Betriebsleiter des Adaptronic-Standortes in Wiedensahl, und Geschäftsführer Peter Müller gaben bei einem Rundgang einen gründlichen Einblick in die Tätigkeit von Adaptronic.
Das Unternehmen mit seinem Team von insgesamt rund 95 Mitarbeitern hat sich in einer starken Position im Marktsegment für elektrische Prüfsysteme und Adaptionslösungen fest etabliert. Dabei deckt Adaptronic eine sehr große Bandbreite ab.
Die Firma bietet ihren Geschäftspartnern sowohl die Technik zur Prüfung kleinster Stecker bis hin zu Systemen zur Überprüfung von ganzen LKW-Cockpits. Zu den wichtigsten Kunden gehören Automobilzulieferer, wie Kabelkonfektionäre, aber auch Automobilhersteller mit eigenen Motorenwerken. Für sie entwickelt und produziert Adaptronic etwa Systeme zur Überprüfung der fehlerfreien Funktion von Motoren.
Schließlich würde jeder Fehler, der erst beim fertig montierten Fahrzeug bemerkt wird, zu sehr hohen Folgekosten führen.
Aber auch mit Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche, der Luft-, Raumfahrts- und Rüstungsindustrie, der Medizintechnik und aus vielen weiteren Bereichen arbeitet die Firma zusammen. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt in Europa, Adaptronic beliefert mit seinen Produkten aber auch Unternehmen in Asien sowie in Nord- und Südamerika.
Noch profitiert das Unternehmen von gefüllten Auftragsbüchern, die Wirtschaftskrise wird jedoch spürbar. Der Auftragseingang ist in den letzten zwei Quartalen deutlich eingebrochen.
Eine hohe Innovationsfähigkeit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Adaptronic, um erfolgreich am Markt zu operieren.
Entwickeln die Geschäftspartner ihre Produkte weiter, muss das Team von Adaptronic rasch reagieren und die passenden Prüfsysteme anbieten. Dazu ist eine partnerschaftliche Kooperation mit dem Kunden wichtig. "Gleichzeitig gilt es natürlich, höchste Qualitätsstandards zu wahren", betonte Ulrich Möller.
Das Unternehmen verfügt über einen Standort in Wiedensahl und einen in Wertheim. In Wiedensahl sind 38 hochqualifizierte Mitarbeiter beschäftigt, davon 4 Auszubildende verschiedener Berufe. 2007 und 2008 investierte das Unternehmen kräftig in die Erweiterung des Bürogebäudes, in zusätzliche Konstruktions-Software sowie in ein neues Fünf-Achsen-CNC-Bearbeitungszentrum.
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