1. Gemeinsam lernen und individuell fördern

    IGS- Planungsgruppe arbeitet an Qualitätsstandards und Leitbildern / Schüler sollen sich wohlfühlen

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    RODENBERG (pd). Schon lange bevor vom Land Niedersachsen die Zustimmung für die Einrichtung einer Integrierten Gesamtschule in Rodenberg kam, hat sich an der Stadtschule eine Planungsgruppe für die Entwicklung eines neuen Schulkonzeptes gebildet. Jetzt, einige Monate vor dem Start der Integrierten Gesamtschule (IGS) an der Suntalstraße, sind viele Dinge bereits festgezurrt. Dazu zählt zum einen das Raumkonzept, zum zweiten ist das Leitbild formuliert worden. "Wir wollen eine Schule, an der sich Schüler, Kollegium und Eltern wohl fühlen", so Schulleiterin Brigitte Naber.

    Die vorläufige Planungsgruppe für die Einrichtung der Integrierten Gesamtschule in Rodenberg trifft sich regelmäßig. Bei den Treffen geht es um Konzepte, Qualitätsstandards und Leitbilder der Schule.

    Zum vierten Mal hat sich jetzt die aus 30 Personen bestehende vorläufige Planungsgruppe in der Schule getroffen, um die nächsten konkreten Schritte zu formulieren. Das Vorbereitungsteam besteht aus Lehrern, Schülern, Eltern und interessierten externen Personen. Ziel ist, die am 1. August 2009 zunächst mit Fünftklässlern als "Integrierte Gesamtschule" an den Start gehende "neue Schule" in Rodenberg mit Inhalten zu füllen. Beim Aufbau der Stundentafel sollen Fächer sinnvoll miteinander vernetzt werden und individuelles Lernen gewährleistet werden. "Fordern und Fördern" ist angestrebt und damit eine Schulkultur, in der Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Talenten Spaß am Lernen finden.

    Die neue IGS wird ab dem nächsten Schuljahr von Fünftklässlern aus den Samtgemeinden Rodenberg und Nenndorf besucht werden können. Im erweiterten Bereich können auch Schüler aus der Samtgemeinde Lindhorst hier eingeschult werden. Jungen und Mädchen aller Empfehlungen werden an der IGS in Rodenberg beschult, daher gehören zur vorläufigen Planungsgruppe auch bereits Gymnasiallehrer, die mit am Konzept feilen. Die Real- und Hauptschüler, die bislang die Stadtschule besuchen, werden hier bis zu ihrer Schulentlassung auch weiter lernen können. Neue Haupt- und Realschulklassen werden aber nicht eingerichtet. Wer für sein Kind weiter diese beiden Schulformen bevorzugt, kann es alternativ nach Lindhorst zur Schule schicken. Natürlich ist auch weiterhin der klassische Weg zum Gymnasium nach Bad Nenndorf offen.

    "Wir sind mitten im Arbeitsprozess", beschreibt Brigitte Naber die derzeitige Situation. Sie lobt das hoch motivierte Kollegium an der Stadtschule und die fruchtbare Arbeitsatmosphäre in der vorläufigen Planungsgruppe, die am 1. Februar von der Landesschulbehörde durch eine offizielle ersetzt wird. Neben den konkreten Überlegungen zur Ausrichtung der IGS in Rodenberg aus den eigenen Reihen hat sich die Planungsgruppe auch bei bereits bestehenden Gesamtschulen informiert.

    Sieben Qualitätsbereiche, die helfen sollen, die Kompetenzentwicklung der Schüler zu stärken, sind entwickelt worden. Auch die Zukunftsgestaltung und die damit einhergehenden Hilfestellungen für die Berufsfindung fließen in die Überlegungen mit ein, wie die IGS Rodenberg beim Start aussehen soll. Das Konzept für diese hochgesteckten Ziele sieht 29 Pflichtstunden für die zukünftigen Fünftklässler vor. Die Stunden sollen sich auf Vor- und Nachmittag verteilen. Dazu wird es an drei Nachmittagen ein verlässliches Angebot geben. Die Kinder sollen durch freiwillige oder verbindliche Arbeitsgemeinschaften ihre Stärken erkennen und weiter entwickeln können. "Jeder soll nach seinen Möglichkeiten lernen", so Naber.

    Bei einem "Tag der offenen Tür" am 13. Februar 2009 wird das Konzept der "Teilweise offenen Ganztagschule" IGS Rodenberg vorgestellt werden. Dieser Infotag wird nach Einschätzung der Schulleiterin vor allem für die Eltern der Dritt- und Viertklässler von Bedeutung sein. Anmelden können Eltern ihre Kinder für die weiterführenden Schulen bereits nach dem Halbjahreszeugnis Anfang Februar nächsten Jahres. Die Ergebnisse aus einer groß angelegten Umfrage haben ergeben, dass es in Rodenberg zum Start eine Fünfzügigkeit geben wird.

    Wer sich für die Mitarbeit in der vorläufigen Planungsgruppe interessiert oder als Elternteil grundsätzliche Fragen zum Thema "IGS" hat, kann sich in der Stadtschule Rodenberg oder bei der "Elterninitiative IGS" melden, Telefon 05723/94620. Foto:pd

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