1. Jetzt schlängelt sich der Graben wieder offen durch die Natur

    Gemeinde und Landkreis unterstützen die Renaturierungsmaßnahme des NABU

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    AUETAL-REHREN (tt). Dass Hochwasserschutz schon mit kleineren Maßnahmen wirkungsvoll sein kann, wollen jetzt die Mitglieder des NABU-Ortsvereins Auetal in der Praxis erproben. Unterhalb des Friedhofes in Hattendorf, Richtung Autobahn, wurde jetzt auf einer Fläche von 9 mal 120 Meter der verrohrte Bach zurückgebaut. "Mit dieser Renaturierung wird die Fließgeschwindigkeit des Wasser verringert und kann das Wasser schneller versickern", so der Vorsitzende des NABU Auetal, Rolf Wittmann, der nach Verhandlungen mit der Gemeinde Auetal diesen gemeindeeigenen Abschnitt mit seinen Mitgliedern und mit Hilfe der Firma Helper bearbeiten durfte. Der Graben, der bis in Höhe des Friedhofes offen verläuft und dann verrohrt wurde, schlängelt sich jetzt wieder bis kurz vor der Autobahn im offenen Gelände, nachdem er ein neues ausgebaggertes Flussbett erhalten hat. Der Erdaushub verbleibt ebenfalls im Grabenbereich und soll Molchen und anderen Kleintieren Quartier und Unterschlupf bieten, wenn im Laufe der Zeit alles wieder bewachsen ist. Durch den offenen Graben bekommen Lurche und andere wirbellose Tiere in dem Feuchtgebiet bessere Lebensbedingungen. Mit der Bepflanzung von acht Erlen, zwei Eichen und einer Weißbuche wurde die Aktion erst einmal abgeschlossen. Der Vorsitzende der NABU-Ortsgruppe sieht sich mit den Renaturierungsmaßnahmen auf dem richtigen Weg, nachdem er bereits vor 10 Jahren erste Projekte angestrebt hat. "Umso mehr freut es mich jetzt, dass die Gemeinde Auetal meinen Antrag in diesem Fall wohlwollend unterstützt hat und auch die untere Wasserbehörde im Landkreis Schaumburg die Maßnahme kurzfristig genehmigt hat. Große Regenfälle mit teilweiser Überflutung werden wir auch in Zukunft nicht verhindern, doch können wir mit gezielten kleineren Maßnahmen die Unwetter-Ereignisse zumindest beeinflussen", so Wittmann weiter. Foto: tt

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