ROLFSHAGEN (tt). Der Mitgliederschwund im Schützenverein ist vorerst gestoppt worden, seit Kay-Uwe Wiechmann vor einem halben Jahr den Vorsitz bei den Grünröcken übernommen hat. "Erstmals seit Jahren können wir wieder einen Mitgliederzuwachs verzeichnen", so Wiechmann jetzt während der Jahreshauptversammlung im Schützenhaus.
124 Mitglieder sind zurzeit eingetragen. "Das sind immerhin fünf Prozent mehr", so Wiechmann, der aber noch nicht mit den Veränderungen am Ende ist. Bogenschießen und das Schießen mit großkalibrigen Pistolen soll in Zukunft angeboten werden. "Wir müssen einige alte Traditionen aufgeben, um den Verein zu retten", ist sich Wiechmann sicher. So ist es sein Ziel, den Schützenverein noch in diesem Jahr in einen Schieß- und Sportclub zu verändern. Aus dem traditionellen Königsball soll ein Tanz in den Mai werden und unter dem Motto: "Hollywood-Filmabend" hat der Vorsitzende auch bereits konkrete Pläne. Die Gäste sollen in Abendgarderobe über einen roten Teppich ins Schützenhaus schlendern. Um die Mitgliederwerbung noch weiter voranzutreiben, ist eine Aktion geplant, bei der es vom Kleinpreis bis zum Wellnessaufenthalt vieles zu gewinnen gibt.
Kay-Uwe Wiechmann ernennt Hildegard Sander zum Ehrenmitglied des SV Rolfshagen.
Während der Jahreshauptversammlung konnten auch die vakanten Vorstandsposten besetzt werden. Die Aufgaben des 2.Vorsitzenden teilen sich Norbert Monden und Karl Hartwig. Sven Tadge wurde Schatzmeister und Silke Tadge Jugendwartin. Petra Büchner steht ihr als Stellvertreterin zur Seite. Gudrun Göring übernahm das Amt der Damenleiterin. Zum zweiten Schießsportleiter wählte die Versammlung Marcel Gundlach. Hildegard Sander wurde zum Ehrenmitglied ernannt. "Sie ist die Mutter der Nation und organisiert alles, was sich im und um das Schützenhaus dreht", begründete Wiechmann die Auszeichnung.
Außerdem war Hildegard Sander viele Jahre als Schriftführerin im Vorstand tätig. Sie ist die erste Frau im Schützenverein Rolfshagen, die zum Ehrenmitglied ernannt wurde.
Für 40-jährige Mitgliedschaft wurde Gisela Rosengart geehrt und Heinz Ackmann für 50-jährige Vereinstreue.
Eine Diskussion gab es während der Jahreshauptversammlung zum Thema "Schützenrock". "Wir identifizieren uns nicht durch Äußerlichkeiten und auf junge Menschen wirkt diese Uniform eher abschreckend", stellte Wiechmann fest. Man einigte sich schließlich darauf, dass der "Schützenrock" kein Muss ist. Foto: tt