1. "Ordentlich und transparent arbeiten"

    Klaus Dieter Kiefer ist Präsident der Synode / Hitzige Worte vom Landesbischof

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    LANDKREIS (ih). Klaus Dieter Kiefer, seit Jahrzehnten im Landesjugendpfarramt tätig, ist neuer Präsident der Synode. Am vergangenen Sonnabend konstituierte sich die 18. Synode der Landeskirche Schaumburg-Lippe. Kiefer setzte sich mit 17 zu 13 Stimmen gegen Pastor Wieland Kastning (Bückeburg) durch.

    Viele Kreuze müssen die Synodalen auf ihrer konstituierenden Sitzung machen, bis alle Ämter und Gremien besetzt sind.

    Das neue Präsidium der Landeskirche Schaumburg-Lippe: Der erste Stellvertreter Pastor Strottmann (v.li.), Präsident Klaus Dieter Kiefer und die zweite Stellvertreterin Kathrin Götze-Bühmann.

    Der neue Landeskirchenrat: Die Juristen Harald Weidenmüller (hi.v.li.) und Sebastian Geisler und Superintendent Hans-Bernhard Fauth gemeinsam mit Horst Priebe (vo.v.li.), Ulrike Rottmann, Pastor Wilfried Vauth und Landesbischof Johannesdotter.

    Pastor Stephan Strottmann (Steinbergen) und Kathrin Götze-Bühmann (Steinhude) stehen Kiefer als Stellvertreter zur Seite.

    Erste klare Worte musste Klaus Dieter Kiefer gleich im Anschluss an seine Wahl finden. Denn die 30 Mitglieder hatten vier Synodale in den Landeskirchenrat zu wählen. Spätestens an dieser Stelle wurde deutlich, was sich bei der Wahl zum Präsidenten der Synode bereits abgezeichnet hatte. Es gab unter den Mitgliedern der Synode zwei informelle Gruppen, die sich im Vorfeld auf eigene Kandidaten geeinigt hatten.

    So unterlag Pastor Heinz Schultheiß (Meinsen) gegen seinen Amtskollegen Wilfried Fauth (Lindhorst) mit 12 zu 18 Stimmen in der Wahl zum geistlichen Vertreter. Eine hitzige Debatte gar ergab sich um die Kandidatur des juristisch befähigten Laien, der dem Landeskirchenrat anzugehören hat.

    Volkmar Mirsch schlug Ekkehard Sebening (Meerbeck) in Abwesenheit als Kandidat vor. In einem persönlichen Schreiben warb Rechtsanwalt Sebening um die Stimmen der Synodalen. Ihm sei an dem Erhalt der Landeskirche in ihrer Kleinheit gelegen, begründete er seine Kandidatur für das wichtige Amt.

    Landesbischof Johannesdotter meldete umgehend Bedenken an. Der Synodale Sebening habe nicht am Einführungsgottesdienst teilgenommen, somit kein Gelöbnis geleistet und sei damit nicht in sein Amt eingeführt.

    Johannesdotter drohte: "Wenn die Kandidatur erfolgt, werde ich sie rechtlich prüfen lassen."

    Pastor Jörg Böversen (Stadthagen) fragte die Juristen, ob die Kandidatur nun zulässig sei oder nicht. Sebastian Geisler, der kommende Präsident im Landeskirchenamt, machte deutlich: "Es bleibt schlussendlich Ihnen überlassen."

    Der Landesbischof "bedauere es sehr", dass er im Vorfeld nicht über diese Kandidatur in Abwesenheit informiert worden sei. "Ich finde es unkollegial, hier eine Person durchzuboxen. Das ist ein schwieriger Start für eine Synode." meldete sich Pastor Josef Kalkusch (Sachsenhagen) zu Wort.

    Synoden-Präsident Klaus Dieter Kiefer beendete diese Debatte, die "zum Ende einen Zungenschlag" angenommen habe, den er als befremdlich einstufte.

    Volkmar Miersch zog daraufhin den Vorschlag zurück. Harald Weidenmüller aus Stadthagen wurde vorgeschlagen. Die Synodalen wählten den Verwaltungsjuristen im Ruhestand ohne Gegenkandidat mit 22 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen sowie einer ungültigen Stimme in den Landeskirchenrat. Ulrike Rottmann (Heuerßen) und Horst Priebe (Wölpinghausen) sind ebenfalls in den Landeskirchenrat gewählt worden. Als letztes der zu besetzenden Gremien stand der Finanzausschuss auf der Tagesordnung. Die Laien Holger Brandt, Karl Bargheer und Dirk Gotzel sowie die Geistlichen Jan-Uwe Zapke und Wieland Kastning kümmern sich in den nächsten sechs Jahren um die Finanzen der zweitkleinsten Landeskirche Deutschlands. Foto: ih

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