1. "Gleiche Aufstiegschancen für Soldaten und Beamte"

    26. Nikolaus-Frühschoppen des Deutschen Bundeswehr-Verbandes / Grußworte und Ehrungen

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    BÜCKEBURG (hb/m). Martin Schulze-Elvert, der Vorsitzende der Standortkameradschaft Bückeburg, konnte eine Vielzahl von Vertretern aus Bundeswehr, Politik, Verwaltung und öffentlichem Leben zum 26. Nikolaus-Frühschoppen im Großen Rathaussaal begrüßen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen am Sonntagvormittag vor allem bundespolitische Themen.

    Mit scharfen Worten nahm der Standortvorsitzende das von der Bundesregierung geplante Dienstrechtsneuordnungsgesetz ins Visier.

    Der vom Kabinett verabschiedete vierte Entwurf sei "völlig inakzeptabel", da das Gebot der Gleichbehandlung von Soldaten und Beamten grob missachtet werde. Es könne beispielsweise nicht möglich sein, "dass ein Hauptfeldwebel 18 Monate länger auf sein höheres Grundgehalt warten müsse als ein gleich besoldeter Hauptsekretär".

    Der Deutsche Bundeswehr-Verband fordert nach den Worten von Schulze-Elvert gleiche Aufstiegschancen für Soldaten und Beamte sowie eine uneingeschränkte Anrechnung der Erfahrungszeiten beim Wechsel des Dienstverhältnisses. Vor allem der Mannschaftslaufbahn in den Streitkräften fehle es an Attraktivität für junge Berufsanfänger. Schulze-Elvert: "Ein Mannschaftsdienstgrad, der im Einsatz verwundet wird, geht nach seiner Pensionierung mit der Urkunde für geleistete Dienste direkt aus der Kaserne nach Hartz IV." Im Wettbewerb um den geeigneten Nachwuchs sei man der Wirtschaft deutlich unterlegen.

    Dies bestätigte auch Oberstleutnant Martin Weißenfels, Kommandeur der Lehrgruppe B der Heeresfliegerwaffenschule, in seinem Grußwort. "Wir haben sehr viele junge Soldaten in der Ausbildung – der Wettkampf gegen die Wirtschaft um die besten Nachwuchskräfte hat nicht begonnen; wir stehen bereits mitten drin", so Weißenfels.

    "Wir stehen zu unseren Bürgern in Uniform und zur allgemeinen Wehrpflicht", betonte Bürgermeister Reiner Brombach in seinem Grußwort die starke Verbundenheit mit der Heeresfliegerwaffenschule. Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier verwies auf den gemeinsam von Berufsschule und Heeresfliegerwaffenschule getragenen zivilen Ausbildungsgang zum Fluggerätemechaniker.

    Für eine 50-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Bundeswehr-Verband wurden Heinz Halstrick, Martin Juhrich und Norbert Obertanner geehrt. Wolfgang Giesberg gehört der Interessenvertretung der Soldaten seit 40 Jahren und Dieter Bals seit 25 Jahren an. Foto: hb/m

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